Baufertigstellungen in NRW sinken

2018 wurden von den nordrhein-westfälischen Bauämtern 46.638 Wohnungen als fertiggestellt gemeldet (einschließlich Umbaumaßnahmen). Das entspricht einen Rückgang um 3,5 Prozent oder 1.600 Wohnungen und Häusern im Vergleich zum Vorjahr, teilte das Statistische Landesamt IT.NRW mit.

Gerade bei Einfamilienhäusern verringerte sich die Zahl der fertiggestellten Einfamilienhäuser überdurchschnittlich. Fertigstellungen von lediglich 12.007 Wohneinheiten bedeuten einen Rückgang von 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Wohnungen in Zweifamilienhäusern, 3.126 Wohneinheiten, liegt der Rückgang bei zwei Prozent. Am geringsten fällt das Defizit bei Mehrfamilienhäusern aus (25.316; - 1,7 Prozent). Für das Land NRW ergibt sich so eine Quote von 24,5 fertiggestellten Wohnungen je 10.000 Einwohner. Die höchsten Fertigstellungquoten wiesen die Kreise Euskirchen, Steinfurt und Coesfeld auf. Zur Spitze gehört auch Düsseldorf, der Rhein-Kreis Neuss liegt im Mittelfeld. Das Schlusslicht bilden Dortmund, der Märkische Kreis und Herne.

Vielfältige Problematiken

Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig: Insgesamt fehlt es an Bauland, strenge Regulierungen, steigende Baukosten, Fachkräftemangel und eine hohe Auslastung von Ämtern sind weiter Hemmnisse für höhere Fertigstellungszahlen. „Es zeigt sich, dass es größerer Anstrengungen seitens der Politik bedarf, um eine höhere Bautätigkeit zu ermöglichen. Die Rahmenbedingungen lassen sich nicht nur mit geringfügigen Steuererleichterungen oder Subventionen wie dem Baukindergeld verbessern, sondern sind struktureller Natur: Wir können etwa immer erst dann bauen, wenn Politik und Kommunen Bauland ausweisen und Baugenehmigungen in überschaubarer Zeit auch ausgestellt werden. Das dauert heute alles unheimlich lange“, erklärt Guido Lichius, Geschäftsführer der GERT LICHIUS Unternehmensgruppe.

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