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Förderprogramme 2024: Beim Hauskauf tausende Euro sparen

Nachdem im vergangenen Jahr die Haushaltskrise zu einem Stopp diverser Förderprogramme geführt hat, starten bald wieder wichtige Förderprogramme der KfW. Um Ihnen bei der Finanzierung Ihrer Immobilie Planungssicherheit zu geben, wird im folgenden Beitrag auf die wichtigsten Förderprogramme eingegangen. Der Fokus der anlaufenden Förderungen liegt dabei auf dem Neubau von Häusern mit guter Energiebilanz.

Wohneigentum für Familien (WEF)

Dieses Förderprogramm ist speziell an Familien mit minderjährigen Kindern gerichtet, die klimafreundlich bauen wollen. Ab dem 01. März 2024 gibt es hier im günstigsten Fall Kredite ab einem effektiven Jahreszins von 0,01 Prozent – bei einer Zinsbindungsfrist von 20 Jahren. Im vergangenen Jahr lag die Zinsbindung noch bei 10 Jahren. Daneben wurde, nach Kritik am Förderprogramm, die maximale Kreditsumme verbessert. Allerdings sind die Hürden für die Antragsstellung weiterhin hoch:
Förderberechtigt sind Familien mit Kindern und Alleinerziehende mit folgenden Voraussetzungen:

  • Der Neubau ist das erste eigene Eigentumshaus.
  • Der Neubau dient zu mindestens 50 % als Eigenheim.
  • Im Haushalt lebt mindestens ein Kind unter 18 Jahren.
  • Das Haushaltseinkommen der Familie beträgt mit einem Kind maximal 90.000 € im Jahr (Pro Kind 10.000 € mehr).

Des Weiteren muss das geplante Haus die energetischen Ansprüche nach EH40 Standard erfüllen. Die Höhe der maximalen Kreditbeträge hängt dabei auch von der Anzahl der Kinder ab:

  • 1 oder 2 Kinder: 170.000 €
  • 3 oder 4 Kinder: 200.000 €
  • Ab 5 Kinder: 220.000 €

Wenn das Haus zusätzlich den sogenannten QNG-Standard erfüllt, erhöhen sich die Kreditbeträge jeweils um 50.000 €.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr wurde die Grenze des zu versteuernden Jahreseinkommens für eine Familie mit einem Kind um 30.000 € angehoben. Zudem wurden die Kredithöchstbeträge um bis zu 35.000 € angehoben.

Klimafreundlicher Neubau (KFN)

Dieses Förderprogramm richtet sich an eine breitere Zielgruppe. Auch hier wird der Neubau sowie der Ersterwerb von klimafreundlichen Häusern nach EH40 Standard gefördert. Im Gegensatz zum Förderprogramm Wohneigentum für Familien (WEF) gibt es hier keine Einkommensgrenze. Der maximale Kreditbetrag liegt bei 100.000 € (klimafreundliches Wohngebäude) bzw.150.000 € je Wohneinheit (klimafreundliches Wohngebäude mit QNG).

Nachdem das Förderprogramm im Dezember gestoppt worden ist, soll es in diesem Jahr mit einem Fördervolumen in Höhe von 762 Millionen Euro wieder anlaufen. Eine spätere Aufstockung ist nach Informationen des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) denkbar. Bereits bei der Erstauflage des Förderprogramms im vergangenen Jahr wurde das Fördervolumen auf fast 1,7 Milliarden Euro ausgebaut.

Angelaufen ist das Förderprogramm mit einem Endkundenzinssatz von 2,1 %, was aktuell unter den marktüblichen Zinsen für Baufinanzierung liegt.

Jung kauft Alt

Ab Sommer 2024 ist ein Förderprogramm geplant, das den Kauf von Altbauten inklusiver energetischer Sanierung in den Mittelpunkt stellt. Familien mit Kindern und mittlerem Einkommen soll dadurch der Erwerb von Eigentum erleichtert werden. Bisher ist noch wenig über die neue Förderung bekannt. Fest steht aber, dass mit dem Förderprogramm erworbene Altbau-Häuser nach den Regeln des Bundesprogramms Energieeffizienz in Gebäuden (BEG) saniert werden soll. Familien werden also beim Kauf sowie der Sanierung finanziell unterstützt. Insgesamt soll das Fördervolumen bei 350 Millionen Euro liegen.

Wohneigentumsprogramm

Wer Bestandsimmobilien kauft, kann aktuell nur über das Wohneigentumsprogramm an Fördergelder gelangen. Bis zu 100.000 Euro können als Darlehen beantragt werden. Gefördert werden Privatpersonen, die eine Wohnimmobilie bauen oder erwerben und anschließend selber darin wohnen wollen. Einkommensgrenzen oder energetische Vorgaben gibt es hier keine.

Mit einem Zinssatz von ca. 3,7 % bei zehnjähriger Zinsbindung scheint das Förderprogramm auf den ersten Blick nicht besonders attraktiv zu sein. Vor allem, da ein herkömmliches Darlehen und zehnjähriger Zinsbindung einen Zinssatz von 3,5 % hat. Allerdings rechnen viele Banken den KfW-Kredit als Eigenkapital an. Dementsprechend können Hauskäufer davon profitieren, denn je mehr Eigenkapital man einbringt, desto niedriger fällt der Zins für den Hauptkredit aus.

Perspektiven

Das BMWSB hat angekündigt, weitere Förderprogramme einzuführen. Unter anderem soll der Bau klimafreundlicher Gebäude im Niedrigpreissegment gefördert werden. Des Weiteren ist geplant den Umbau von Gewerbe- in Wohnfläche anzukurbeln.

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