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Bauen im Winter:
Trotz Frost und Feuchtigkeit kann man mit speziellen Materialien bauen

Ob Einfamilienhaus oder Großprojekt: Im Winter legten die Arbeiter auf den Baustellen der Republik früher eine mehr oder weniger lange Pause ein. Heute ist das anders. Bauen im Winter wird immer üblicher, dank neuer Technologien und Materialien. In den vergangenen Jahren haben milde Winter sogar regelmäßig dazu geführt, dass die Bauarbeiten bis Weihnachten andauerten und im Frühjahr viel eher wieder beginnen konnten.

Neben milden Wintern sorgen aber auch die Bauherren selbst für länger andauernden Betrieb auf den Baustellen. Es sei heute kaum noch üblich, den Rohbau eines Hauses über die kalte Jahreszeit austrocknen zu lassen, sagt Volker Wittmann vom Verband Privater Bauherren (VPB). "Für etwa neun von zehn Bauherren liegt die erste Priorität darin, möglichst schnell ins neue Haus einzuziehen und sich die Miete in der alten Wohnung zu sparen", erklärt Wittmann den Trend zum Bauen im Winter.

Unter fünf Grad wird es kritisch

Es ist heute durchaus möglich, von November bis März am Objekt weiterzuarbeiten, dennoch gibt es Grenzen. Sinkt die Temperatur auf fünf Grad plus oder tiefer ab, stehen die Verantwortlichen vor der einen oder anderen Herausforderung. So gestaltet sich die Arbeit mit Baustoffen, die kälteempfindlich sind und von chemischen Prozessen abhängen, als schwierig. Gewöhnlicher Montageschaum, der zwischen Fenster und Rahmen angebracht wird, ist beispielsweise für die Anwendung bei Temperaturen unter fünf Grad nicht geeignet.

Auch Beton stößt da an seine Grenzen. Der Baustoff besteht aus Wasser, Kies und Zement. Gefriert das Wasser, kann der Beton nicht mehr so aushärten, wie er sollte. Dank neuer Zusatzstoffe kann Beton heute auch noch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt aushärten. Darunter ist es aber schwierig und sehr aufwendig. Auch der Putz verliert an Festigkeitsentwicklung, wenn die Temperatur sich dem Gefrierpunkt nähert.

Heizen und Lüften sind wichtig

Selbst für Farbe und Estrich gilt die Fünfgradgrenze. Dafür ist es eine wichtige Voraussetzung, dass regelmäßig und abwechselnd gelüftet und geheizt wird, um die Feuchtigkeit abzutransportieren. Sonst droht Schimmelbefall.

Die Wärme zum Heizen kommt häufig über spezielle Baustellenbeheizer. Dann aber steigt der Aufwand für den Bauunternehmer – und für den Bauherrn wird es teuer. Denn die Beheizer laufen in der Regel mit der teuren Energiequelle Strom.

Milde Winter machen es möglich

Wer jedoch auf alle wichtigen Punkte achtet, kann durchaus auch den Winter über erfolgreich und sicher bauen. Die letzten Winter waren da ja auch meist überhaupt kein Problem, da die Temperaturen nur selten unter 5 Grad lagen.

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Schneller in die eignen vier Wände: Dank spezieller Materialien kann man auch im Winter bauen.

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