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Die Baupreise steigen weiter

Laut den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamts sind die Baupreise in der Bundesrepublik Deutschland in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Der Neubau von Wohngebäuden lag im Februar 4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Dieser rapide Preisanstieg liegt neben der erhöhten Nachfrage vor allen an steigenden Handwerker- und Materialpreisen.

Die Nachfrage nach neuen Wohnungen und neuem Wohnraum übersteigt die Kapazitäten des Bauhandwerks. „Die verschiedenen Gewerke heben ihre Preise an, da die Nachfrage derzeit groß ist und damit die Wettbewerbsintensität vergleichsweise gering ist“, erklärt Guido Lichius, Geschäftsführer der GERT LICHIUS Unternehmensgruppe. Besonders die Erdarbeiten und der Rohbau haben sich verteuert. Erdarbeiten sind in den vergangenen zwölf Monaten um sechs Prozent teurer geworden, die Rohbauarbeiten um 5,1 Prozent.

Fachkräftemangel unübersehbar

Auf der anderen Seite fehlen geeignete Facharbeiter; ein zunehmendes Problem in der Baubranche. Erst seit gut zwei Jahren werden wieder mehr Arbeiter und Handwerker eingestellt, zugleich steigt auch die Zahl der Auszubildenden seit Kurzem wieder an. „Unabhängig davon hat auch die Komplexität der Bauvorhaben deutlich zugenommen, die modernen technischen Anlagen sind enorm anspruchsvoll im der Erstellung und man braucht gut ausgebildete Fachkräfte, um sie richtig zu installieren“, sagt Guido Lichius. Eine Lüftung mit der modernen Wärmerückgewinnungstechnologie ist in der Anschaffung zwar ein Kostentreiber, amortisiert sich aber über die Nutzungsdauer und sorgt später für finanzielle Einsparungen. Klar, dass diese Anschaffungskosten nicht jeder Bauherr aufbringen will. Jedoch sind die Vorgaben so, dass man sie oft nicht mehr vermeiden kann.

Hohe Kosten für moderne Technik

Andreas Ibel, Präsident des Bundesverbands freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) erklärte unlängst: „Während im Jahr 2000 noch mit 124 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche für den technischen Ausbau kalkuliert werden mussten, waren es 2017 schon 288 Euro pro Quadratmeter.“ Das verursacht bei einer Doppelhaushälfte mit 150 Quadratmeter Wohnfläche allein für die technische Infrastruktur schon 24.600 Euro. „Ein Großteil des investierten Geldes lässt sich durch die so gewonnene verbesserte Energiebilanz wieder reinholen, muss jedoch vorab auch vom Kunden auch bezahlt und finanziert werden“, erklärt Guido Lichius. Zu steigenden Kosten für Fachhandwerk und technischer Infrastruktur gesellen sich dann noch gestiegene Bodenpreise in den Ballungszentren. In absehbarer Zeit wird sich daher an der Preisentwicklung im Neubau vermutlich wenig ändern.

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Fachkräftemangel, komplexe technische Anlagen sowie steigende Bodenpreise sind Haupt-Kostentreiber auf der Baustelle.
Bild: pixabay/ pewasser

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