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Preisboom im Speckgürtel

Der F+B-Wohn-Index Deutschland hat im Jahr 2017 eine Verlagerung des Preisbooms aus den Kernstädten ins Umland dokumentiert. Besonders Einfamilienhäuser in Stadtrandlage sind beliebt, die Preise in zentralen Lagen hingegen steigen nicht mehr so stark wie zuvor oder sinken sogar.

Das Wohnen in Deutschland hat sich vom ersten Quartal 2017 bis zum ersten Quartal dieses Jahres um 4,5% verteuert. Durch niedrige Leitzinsen der Europäischen Zentralbank sowie einer anhaltend guten wirtschaftlichen Lage ist der Drang zur Investition in Wohneigentum ungebrochen hoch. Dadurch entsteht ein großes Problem: Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum könne zum „größten sozialen Problem der kommenden Jahre“ werden, warnt Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen.

Regionale Unterschiede

Nach wie vor gibt es aber auch noch große regionale Unterschiede: Besonders in Großstädten ist die Preisspanne groß. In Hamburg zum Beispiel können Wohnungen für 1.750 Euro pro Quadratmeter erworben werden, aber auch Wohnungen für 11.130 Euro sind zu haben. Grund hierfür sind unter anderem der anhaltende Fachkräftemangel, welcher ein zunehmendes Problem für die Branche ist. Die Komplexität der Bauvorhaben hat dabei deutlich zugenommen, die Komplexität der technischen Anlagen ist gestiegen und bedarf exzellent ausgebildeter Fachkräfte, die diese installieren.

Neuss sehr beliebt

Vom großen Interesse der liebevoll als Speckgürtel bezeichneten Vorstädte ist auch in Neuss einiges zu spüren. Die Menschen suchen nach Eigenheimen, die zwar einerseits nahe an den Großstädten liegen, andererseits jedoch auch kurze Wege ins Grüne möglich machen. Der Großraum Neuss ist äußerst beliebt: „In der Regel haben wir für unsere Objekte hier in der Region eine Vielzahl an potenziellen Bewerbern und Vormerkungen, das Interesse ist ungebrochen hoch“, erklärt Herbert Wagner, Verkaufsleiter bei GERT LICHIUS.

Der F+B-Wohn-Index Deutschland kombiniert deutschlandweit die Preisentwicklung von Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäusern mit den Trends von Neuvertrags- und Bestandsmieten von Wohnungen sowie den Ertragswerten von Mehrfamilienhäusern. Er wird quartalsweise aktualisiert und beruht auf den Daten von knapp 30 Millionen Objekten.

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Baugrundstücke und Eigenheime im Speckgürtel sind begehrt, was zwangsläufig zu steigenden Preisen führt. Foto: Shutterstock/ Robert Kneschke

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