In 46 Jahren Firmengeschichte hat GERT LICHIUS über 2.500 Häuser gebaut und damit gut 10.000 Menschen ein Zuhause geschaffen. Dabei hat sich seit den Anfängen der Baugesellschaft ein Klassiker ganz besonders bewährt: das Reihenhaus. Firmengründer Gert Lichius erinnert sich an die ersten Projekte nach der Firmengründung und berichtet außerdem vom größten Problem in der Baubranche: dem Grundstücksmangel.
„Die ersten Projekte in den 1970er Jahren waren ganz klassische Reihenhäuser. Küche links, WC rechts, im Obergeschoss das Elternschlafzimmer und zwei Kinderzimmer.“ Eine der Immobilien aus den 1970er Jahren am Grefrather Weg in Neuss hat der gelernte Großhandelskaufmann selbst bezogen. Die Zielgruppe war damals ganz eindeutig: Bis auf eine Ausnahme wurde die klassische Reihenhaussiedlung von Familien mit Kindern bewohnt. „Meine Kinder sind quasi auf dem Garagenhof dieser Siedlung aufgewachsen und haben noch heute Kontakt mit ihren Freunden von damals“, erinnert sich Gert Lichius.
Der Reihenhaus-Klassiker wird auch heute noch immer gebaut. „Was will man auch auf 6 x 11 Metern groß anderes machen. Man kann das Rad ja schließlich auch nicht immer wieder neu erfinden. Der einzige Unterschied ist, dass die Grundstücke für die Immobilien immer kleiner geworden sind, weil die Preise mittlerweile so hoch sind“, so Firmengründer Lichius. Dem Platzmangel begegnete GERT LICHIUS mit sogenannten Split-Level-Häusern – schmale aber tiefe Häuser, in denen die Stockwerke versetzt zueinander angeordnet werden. Das spart Platz und schafft dank offenem Treppenhaus ein weitläufiges Raumgefühl. Verändert hat sich außerdem die Ausstattung der Häuser. Individualität wird bei GERT LICHIUS großgeschrieben. „Wer viel Geld für eine Immobilie ausgibt, dem sollte man auch möglichst viele individuelle Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen“, so Gert Lichius über die Firmenphilosophie. „Auch in der Ausstattung sind wir mit der Zeit immer höherwertiger geworden – früher waren die Häuser lange nicht so komfortabel ausgestattet wie heute.“
Der permanente Mangel an Baugrundstücken ist ein ungeliebter Dauerzustand für Bauträger. „Man ist leider immer darauf angewiesen, was der Markt gerade anbietet, muss aktiv Grundstücke suchen, sichten und sich dann entscheiden, wo man kaufen oder bauen möchte. Mittlerweile haben wir von Büttgen und Kaarst über Furth, Norf und die Innenstadt im gesamten Neusser Stadtgebiet unsere Fußspuren hinterlassen. Aber natürlich wurden auch hier die Grundstücke dann immer rarer, sodass wir uns dann schließlich auch im Umland umgeschaut haben. So entstanden später Projekte in Kaarst, Köln, Bonn und auch im Ruhrgebiet.
Kalter Krieg, Öl-Krise, Einkommenssteuer-Gesetz: Im nächsten Teil der Lichius-Rückblende geht es um die Auswirkungen unterschiedlichster Ereignisse auf den Immobilienmarkt und die Entwicklung von GERT LICHIUS in den 80er Jahren.