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Der Markt bestimmt das Geschehen

Kalter Krieg, Öl-Krise, Einkommenssteuer-Gesetz und interne Entwicklungen bei GERT LICHIUS – unterschiedlichste Ereignisse und Entwicklungen des Marktes haben sich seit Anbeginn der Firmengeschichte von GERT LICHIUS auf die Geschäftslage ausgewirkt. Firmengründer Gert Lichius beleuchtet die Unterschiede von damals zu heute und erinnert sich heute an die 80er Jahre. Entscheidendes Ereignis für die Firma im Jahr 1986: die geschäftliche Trennung von Mitbegründer und Architekt Heinz Gilges.

Im Jahrzehnt der Dauerwellen und Schulterpolster, der Neuen Deutschen Welle und Modern Talking trennen sich die geschäftlichen Wege von Gert Lichius und Heinz Gilges 1986. Im Prinzip habe sich durch die Trennung nichts Grundlegendes geändert erzählt Gert Lichius. „Der größte Unterschied war, dass ich jetzt mein vollkommen eigener Herr war – ganz alleine entscheiden konnte, was ich mache. Zudem leitete ich dann nach dem Weggang von Heinz Gilges zunächst auch meine eigene Planungs- und Bauleitungsabteilung, was für mich als Kaufmann nicht immer leicht gewesen ist. Leider war Qualität damals nicht immer die beste und wenn dann Fehler passiert sind, musste ich natürlich selbst dafür geradestehen. Entwurfs- und Planungsphase sowie die Bauleitung habe ich also schließlich komplett nach außen verlagert.“ Der Immobilienmarkt entwickelte sich in den 80ern rasant. „Wir haben zunehmend immer größere Projekte entwickelt und Bauherrenmodelle aufgelegt. Schön war dann natürlich auch, dass wir unseren Mitarbeiterstamm stetig ausbauen konnten. Dieses Wachstum hielt dann bis in die 90er Jahre an“, erzählt der Firmengründer.

„Wir können keine Märkte machen“

„Im Vergleich zu heute hat es früher auf jeden Fall deutlich länger gedauert, Häuser und Wohnungen zu verkaufen“, erinnert sich Gert Lichius. Das hat einen ganz einfachen Grund: „Der Markt bestimmt das Geschehen“, fasst der Firmengründer die Situation zusammen. Vor allem Marktereignisse, die auch den Zins beeinflussen – wie zum Beispiel die Öl-Krise – wirken sich letztlich immer auch auf die Verkaufslage aus. „Damals gab es sechs oder sogar sieben Prozent Finanzierungszinsen – das kann man sich heute überhaupt nicht mehr vorstellen“, erläutert Lichius. „Das schlägt natürlich ins Budget – und auch die Einkommen waren damals nicht so hoch wie heute. So wirkt sich dann das Zusammenspiel unterschiedlichster Faktoren immer auch auf den Verkauf aus.“

Der Architekt als Künstler

Ein Problem bestand nach wie vor: „Architekten verstanden sich in viele Fällen als Künstler“, erzählt Gert Lichius schmunzelnd. „Das ist für einen Bauträger tödlich – denn architektonische Details kosten in der Regel viel Geld. Ich bin aber weder Techniker noch Architekt – also habe ich mir im Laufe der Zeit einiges an Wissen angeeignet, um erkennen zu können, wo die Fallstricke bei der architektonischen Planung sind, und zu vermeiden, dass auf diese Weise die Wirtschaftlichkeit von Projekten leidet.“ Vor allem bei Mehrfamilienhäusern oder Eigentumswohnungen passiere es schnell, dass große Mengen an Geld versenkt werden. „Auch was die Planung angeht, muss man bei jedem Bauprojekt also immer den Überblick behalten“, so Lichius.

Weg in die Selbständigkeit: Im vierten Teil der Lichius-Rückblende geht es um die persönliche Motivation von Firmengründer Gert Lichius, sein eigenes Unternehmen zu gründen – und wie er das mit seinem Privatleben erfolgreich vereinte.

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Der Immobilienmarkt entwickelt sich in den 80er Jahren rasant und GERT LICHIUS wächst. Immer größere Projekte werden realisiert und die Mitarbeiterzahl steigt stetig an.

An der Volmerswerther Straße in Neuss-Grimlinghausen wurde in den 80er Jahren das erste Großprojekt der GERT LICHIUS Unternehmensgruppe umgesetzt: Errichtet wurden 50 Wohneinheiten.

Der Reihenhaus-Klassiker ist und bleibt auch in den 80er Jahren ein beliebtes Immobilienmodell.

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