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Mein eigener Chef sein – Gert Lichius‘ Weg in die Selbständigkeit

Schon zu Schulzeiten war für Gert Lichius klar ‚Ich möchte irgendwann mein eigener Chef sein.‘ „Ich liebe meine Freiheit und Selbständigkeit“, erzählt der Firmengründer. „Also habe ich irgendwann angefangen, mich auf dem Markt umzugucken, um herauszufinden, wo ich mich selbständig machen kann.

„Ich war so überzeugt von mir – überzeugt davon, dass ich das schaffe – dass ich mir überhaupt keine Sorgen gemacht habe, meine Familie plötzlich nicht mehr ernähren zu können“, erinnert sich Lichius schmunzelnd. So fiel 1973 der Startschuss für die ersehnte Selbständigkeit. „Gelegentliche Kämpfe mit den Gegebenheiten des Marktes blieben natürlich nicht aus. Aber das ist ganz normal, dass es mal gut und mal etwas weniger gut läuft.“

Kein 9-To-5-Job

Ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen fordert Mut, Einsatz und viel Zeit. „Arbeitszeiten von 60, 70 oder sogar 80 Stunden die Woche hatte ich aber selbst zu Anfang der Firmengründung nicht“, erinnert sich Gert Lichius. Der Job eines Bauträgers ist aber auch kein Job mit klassischen Bürozeiten. „Wer ein Haus kaufen möchte, der kommt in seiner Freizeit zu uns – das heißt abends ab 17 oder 18 Uhr – und nicht morgens um acht. Handwerker und Architekten hingegen arbeiten aber ja auch nur von morgens acht bis abends um 17 Uhr.“ Kundenberatungen am Wochenende blieben aber natürlich trotzdem nicht aus, um den Erfolg des Unternehmens sicherzustellen. Das Familienleben sollte aber auch nicht zu kurz kommen: „Ich habe konsequent alle Schulferien dazu genutzt, um mit meiner Frau und meinen Kindern in den Urlaub zu fahren.“

Bauboom in den 90er Jahren

Im Zuge der guten wirtschaftlichen Entwicklungen in den 80er Jahren wurden die Projekte von GERT LICHIUS zunehmend größer und auch die Mitarbeiterzahl stieg stetig an. Nach dem ersten Großprojekt mit 50 Wohnungen an der Volmerswerther Straße in Neuss-Grimlinghausen gab es in den 90er Jahren einen regelrechten Bauboom. Grund dafür: die andauernde Wohnungsknappheit nach der Wiedervereinigung. In dieser Zeit wurde Firmengründer Gert Lichius mit einer weiteren Herausforderung der Selbständigkeit konfrontiert. „Zu Hoch-Zeiten in den 90er Jahren haben wir 320 Wohnungen auf der Furth und 120 Wohnungen auf der Maastrichter Straße gebaut und hatten in der Spitze 45 Mitarbeiter.“ Ungefähr 10 Jahre später hatte sich die Mitarbeiterzahl dann wieder reduziert – unter anderem auch durch qualitatives Outsourcing. „So konnten wir wieder deutlich effektiver arbeiten. Vor allem mit den Mitarbeitern, die schon seit 10 oder 15 Jahren dabei sind, versteht man sich ja irgendwann ohne Worte. Da weiß man einfach, wie der andere tickt“, so Lichius.

Den nächsten Teil der Lichius-Rückblende gibt es im neuen Jahr. Gert Lichius erzählt von einer der größten Herausforderungen in der Selbständigkeit: gute Mitarbeiter zu finden. Außerdem geht es um die Veränderung des Baugeschäftes und das besondere Verhältnis zum Kunden, bei dem vor allem eins zählt: Vertrauen.

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Bauboom

Die 90er Jahre waren das Jahrzehnt des Bauens im frisch wiedervereinigten Deutschland. Der damalige Bauboom ermöglichte der GERT LICHIUS Baugruppe ein rasantes Umsatz- und Mitarbeiterwachstum, das einen Umzug zum aktuellen Firmensitz an der Hammer Landstraße erforderlich machte.

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