Nach dem Firmenwachstum während des enormen Baubooms der 90er Jahre, der Anfang der 2000er Jahre sein Ende fand, besann sich Gert Lichius wieder auf die Stärken seiner Firma. Das Unternehmen wurde mit der Zeit wieder persönlicher, flexibler und damit auch effizienter.
Die Mitarbeiter bilden das Rückgrat jeder Firma, das weiß auch Firmengründer Gert Lichius: „Neben der Aufgabe, die richtigen Grundstücke zu finden, ist die größte Herausforderung, die richtigen Mitarbeiter zu finden. Das ist das Schwierigste überhaupt.“
Vor allem bei neuen Angestellten braucht es seine Zeit, um herauszufinden, ob die Chemie stimmt. „Gerade Mitarbeiter im technischen Bereich oder im Verkauf haben ihre Aufgaben nicht in drei Monaten gelernt. Das kann dann schon mal ein ganzes Jahr dauern,“ erklärt Gert Lichius. Wichtig seien vor allem Sachkenntnis, Empathie und vor allem Teamfähigkeit. „Ein guter Mitarbeiter muss offen sein und darf sich nicht selbst überschätzen“, so Lichius. „Keiner muss alles wissen – die Hauptsache ist, dass alle an einem Strang ziehen, dem Kunden helfen und ihm größtmögliches Verständnis entgegenbringen.“
Auch in der Beziehung zum Kunden zählt laut Firmengründer Gert Lichius vor allem eins: Vertrauen. „Viele Leute sind durch Zeitungs- oder Fernsehberichte vollkommen verunsichert und einem Bauträger gegenüber recht negativ eingestellt; wir müssen also zunächst einmal Vertrauen aufbauen. Denn ohne gegenseitiges Vertrauen ist es nicht sinnvoll, einen Kaufvertrag abzuschließen. Es entsteht ja eine langjährige Beziehung, die mit Bauzeit und 5-jähriger Gewährleistung auf bis zu sieben Jahre angelegt ist. Ich muss also dem Kunden vertrauen, dass er mich bezahlt und der Kunde muss mir vertrauen, dass ich ihm ein vernünftiges Haus oder eine vernünftige Wohnung baue. Natürlich kann keiner versprechen, dass im Laufe der Zeit keine Mängel entstehen. Das Wichtige ist daher immer, dass wir uns um die entstehenden Probleme kümmern. Und das gelingt uns i.d.R. auch, weil wir – und da schließt sich der Kreis wieder – engagierte Mitarbeiter/innen haben.“
Im nächsten Teil unserer Rückblende geht es um die Entwicklungen in den letzten Jahren – wir wagen außerdem einen Blick in die Zukunft: Welche Entwicklungen sind in der Baubranche zu erwarten und welche Aufgaben und Herausforderungen bringen diese mit sich?