Ob globaler Ressourcenverbrauch, Effizienzsteigerung oder smarte Konzepte für immer größer werdende Städte – die Notwendigkeit, permanent wachsende Städte nachhaltiger zu gestalten, ist notwendiger denn je. Vor diesem Hintergrund haben sich in den letzten Jahren „Smart Cities“ zu einem der Trendthemen in der Baubranche etabliert.
Der Begriff „Smart Cities" steht für die Entwicklung und Nutzung digitaler Technologien in sämtlichen kommunalen Bereichen. So sollen sorgfältig geplante Städte entstehen, die digitale Infrastrukturen so integrieren, dass sie Zugänglichkeit, Umweltfreundlichkeit, Mobilität, Ressourceneffizienz und erfolgreiches Sicherheitsmanagement gewährleisten. Städte wie Wien, London oder Singapur gehören bereits zu den Spitzenreitern, wenn es darum geht, vernetzte Stadtkonzepte für die Bewältigung von Umweltverschmutzung, demographischem Wandel oder Bevölkerungswachstum zu nutzen.
Die Idee der Smart Cities geht mit der Nutzbarmachung digitaler Technologien einher und stellt eine Reaktion auf die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Herausforderungen dar, mit denen heutige Gesellschaften konfrontiert sind. Durch ein interagierendes Netzwerk aus intelligenten Infrastrukturen, Informations- und Kommunikationstechnologien sowie einem anpassungsfähigen, zugänglichen Stadtdesign sollen die Bürger stärker in den Mittelpunkt gestellt werden. So entsteht ein permanenter Austausch zwischen Mensch und Umwelt.
Besonders kontrovers diskutiert wird in diesem Zusammenhang der hohe Stellenwert digitaler Technologien. So ist zum einen fragwürdig, inwiefern der Mensch in den digitalen Städten im Mittelpunkt steht und eben nicht die Überwachung durch Regierungen. Zum anderen debattieren Kritiker über den realen Wert von Smart City Konzepten, die in den Augen einiger Skeptiker lediglich als Werbemittel fungieren. Es bleibt jedoch unbestritten, dass Stadtplanung und Baustrukturen umweltfreundlicher und lebenswerter gedacht werden sollten: Einladende Fußwege, nah angelegte Grünflächen oder smarte, öffentliche Räume sorgen bereits für häufigere Fußmärsche und somit weniger Autofahrten. Es bleibt also weiterhin die Devise, smarte Tendenzen zu beobachten und über neue Maßnahmen nachzudenken.