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Stadt Köln bekämpft Bauantragsberg

Überlange Baugenehmigungszeiten, dauerbesetzte Telefonleitungen, überfordertes Personal – die Lage im Kölner Bauaufsichtsamt hat sich in den letzten Monaten offensichtlich dramatisch zugespitzt. Seit dem 02. März 2020 läuft deshalb nun die „Sonderaktion Bauantrag“, mit der die Mitarbeiter entlastet und die Bauanträge vorangebracht werden sollen.

Fachkräftemangel, Dokumentenberge, Überanstrengung – die Liste der Probleme im Kölner Bauamt ist lang und auch schon seit Langem bekannt. Nachdem die Mitarbeiter des Bauordnungsamtes nun eine Überlastungsanzeige an ihren Arbeitgeber, die Stadt Köln, übersandt haben, sieht sich die Amtsleitung nun zu besonderen Maßnahmen gezwungen. Die „Sonderaktion Bauvorhaben“ soll dafür sorgen, dass die Flut von Bauanträgen schneller abgearbeitet werden kann. Die Konsequenz: Anfang März war das Bauaufsichtsamt ganze elf Tage telefonisch nicht zu erreichen. Diese telefonische Zwangspause sollte die nötige Luft verschaffen, um die Mitarbeiter von anderen Aufgaben zu befreien und volle Konzentration auf die Bearbeitung der Akten zu ermöglichen.

Doppelt wichtig

Die Sonderaktion soll dann dementsprechend auch zur Behebung eines ebenso eklatanten Problems im Kölner Raum – der Wohnungsnot – beitragen. Mehrere tausend Bauanträge warten derzeit auf Bewilligung, darunter auch große Wohnprojekte von Wohnungsbaugesellschaften und Bauträgern. Inwieweit damit der Wohnraumknappheit entgegengewirkt wird, bleibt aber abzuwarten. Langfristig werden da wohl nur mehr Personal und vereinfachte bürokratische Strukturen dauerhaft Abhilfe schaffen.

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Unbearbeitete Bauanträge

Unbearbeitete Bauanträge stapeln sich im Kölner Bauaufsichtsamt.

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