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Vermögensaufbau: Aktien vs. Immobilien

Geld sinnvoll und sicher anzulegen, ist seit jeher eine Herausforderung. In Deutschland ein beliebtes Modell, um für das Alter vorzusorgen: die Investition in Immobilien. Auch wenn der Kauf von Aktien auf den ersten Blick meist eine höhere Rendite verspricht, zeigen aktuelle Zahlen der Deutschen Bundesbank: Das durchschnittliche Nettovermögen liegt bei Eigentümern deutlich höher als bei Mietern. Der Grund dafür liegt nicht nur beim vermeintlich höheren Einkommen der Personen, die sich den Kauf einer Immobilie leisten können.

Im Verlauf der letzten zehn Jahre hat sich im Hinblick auf die Wertentwicklung von Aktien und Immobilien einiges getan. Während der Kaufpreis von Eigentumswohnungen seit 2010 um 126 Prozent gestiegen ist, ist der Aktienindex DAX im gleichen Zeitraum lediglich um 88 Prozent gewachsen. Auf dem Immobilienmarkt ist somit eine sehr viel höhere Wertsteigerung zu verzeichnen als auf dem Aktienmarkt. Diese Wertsteigerung allein erklärt jedoch noch nicht die Vermögensunterschiede zwischen Eigentümern und Mietern.

Vermögen = Einkommen?

Zum durchschnittlichen Nettovermögen eines Haushalts gehören Werte wie Immobilien und Unternehmen, Schmuck, Autos sowie Finanzvermögen wie Wertpapiere und Aktien. Es liegt daher nahe zu vermuten, der Unterschied im Hinblick auf die Vermögensbildung liege beim Einkommen. Forschungsergebnisse des Instituts empirica zeigen jedoch, dass dieselbe Abweichung auch bei Haushalten mit gleichem Nettoeinkommen festzustellen ist.

Sparen, sparen, sparen

Einer der Hauptgründe für die Diskrepanz: Wer eine Immobilie besitzt, wird durch die Tilgung seines Kredits mehr oder weniger dazu angehalten zu sparen und häuft schon dadurch nahezu automatisch eine große Summe an. In Versicherungen, Kapitalanlagen und sonstigen Sparplänen legen sowohl Eigentümer als auch Mieter in etwa gleich hohe Summen an. Den Unterschied macht also vor allem die Tilgungsleistung für die Eigentumsimmobilie, die zu sonstigen Sparleistungen hinzukommt. Sind Haus oder Wohnung abbezahlt, ist das Sparen längst zur Gewohnheit geworden und wird häufig in anderen Anlageformen fortgesetzt, sodass sich in gleicher Zeit bei Eigentümern deutlich mehr Vermögen anhäuft als bei Mietern.

Nicht nur die Rendite zählt

Statistiken zufolge erbringen Aktien eine weitaus höhere Rendite als die Investition in Immobilien. Um diese statistischen Werte zur Realität werden zu lassen, braucht es jedoch Zeit und Geduld. Nur die wenigsten investieren über Jahrzehnte in einen Fond, sitzen Crashs zuversichtlich aus oder nutzen das Geld nicht in der Zwischenzeit für andere Zwecke. Wer jedoch ein Haus oder eine Wohnung kauft, hat sich dies in den meisten Fällen zuvor gut überlegt. Einmal gekauft, ist das Geld fest in der Immobilie verankert und nur in Ausnahmefällen wird der Käufer erworbenes Eigentum wiederverkaufen oder von seinen Ratenzahlungen zurücktreten. Es entsteht sozusagen ein Druck zum Sparen, den es in dieser Art und Weise bei Aktiensparplänen nicht gibt.

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Aktuelle Zahlen der Deutschen Bundesbank zeigen: Wer Immobilieneigentümer ist, verfügt über ein deutlich höheres Nettovermögen als Mieter.

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