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Immobilienbranche & Corona-Krise – Eine Zwischenbilanz

Die Coronakrise hält die Welt seit über neun Monaten in Atem. Auch die Baubranche bleibt davon nicht unbehelligt: Nach drohenden Lieferengpässen und Mitarbeiterausfällen sind die verlängerten Baugenehmigungszeiten ein weiterer Punkt, der die Knappheit auf dem Immobilienmarkt verschärfen wird.

Über zwei Drittel der deutschen Immobilienfirmen verzeichnen in Folge der weiterhin andauernden Auswirkungen der Corona-Krise eine Beeinträchtigung ihres Geschäfts. Das zeigt eine Umfrage des Immobilienverbandes BFW. Grund dafür ist nicht nur die Verkomplizierung des (Bau-)Alltags durch Sicherheitsmaßnahmen oder Lieferengpässe, sondern auch große Verzögerungen in den Behörden und Ämtern. Durch die teilweise stark eingeschränkten Anwesenheits- und Öffnungszeiten verlängern sich die Bearbeitungszeiten behördlicher Prozesse rund um Baugenehmigungen, Planungsrecht und Bauleitplanung erheblich.

Auswirkungen auf den Immobilienmarkt

Die verzögerte Fertigstellung von Bauvorhaben sowie der Rückgang der Baugenehmigungen wirkt sich nicht nur auf die wirtschaftliche Situation der Immobilienbranche aus. Die aktuelle Situation könnte vor allem auch das Problem der Wohnungsnot in den Städten weiter verstärken, wenn Wohnungen nicht fristgerecht bezugsbereit sind und der Start neuer Bauprojekte sich weiter nach hinten verschiebt. Abhilfe schaffen könnten vereinfachte und beschleunigte Verfahren sowie eine stärkere Digitalisierung der Genehmigungsprozesse, wobei beides aktuell nicht absehbar ist.

Blick in die Zukunft: Immobilienbranche 2021

Zeigten sich bereits im März dieses Jahres mit einem gesunkenen Auftragseingang die ersten Auswirkungen der Pandemie auf die Bau- und Immobilienbranche, stellt sich gegen Ende des Jahres die Frage, wie es im neuen Jahr dann weiter geht. Denn mit einer baldigen Auslöschung des Virus ist wohl nicht zu rechnen. Die tatsächlichen Auswirkungen von etwaigen Auftragsstornierungen werden sich voraussichtlich erst in der ersten Hälfte des Jahres 2021 bemerkbar machen. Grund dafür ist die zeitverzögerte Reaktion der Baukonjunktur auf die Krise. Vor allem die Nachfrage nach Bauleistungen für Gewerbe- und Hotelimmobilien wird vermutlich deutlich zurückgehen. Investitionen in Wohnimmobilien gewinnen aktuell hingegen eher an Attraktivität. Trotz Unsicherheit und drohender wirtschaftlicher Folgen setzen Firmen und Privatleute mit dem Erwerb von Häusern und Wohnungen weiterhin auf die Sicherheit von Sachwerten in der Krise.

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Arbeiten auf der Baustelle unter Pandemie-Bedingungen: Auch die Immobilienbranche leidet unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Bauprojekte werden aufgrund verzögerter Lieferungen, erschwerten Arbeitsbedingungen und Staus bei Ämtern und Behörden später fertiggestellt.

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