Das Thema Nachhaltigkeit ist auch in der Baubranche allgegenwärtig. Da Gebäude einen wesentlichen Anteil am Gesamtenergiebedarf und damit der Treibhausgasemissionen darstellen und über einen langen Zeitraum genutzt werden, ist die Nachhaltigkeit von Gebäuden eine der wichtigsten Maßnahmen, um Umwelt und Klima zukünftig zu schützen. Zugleich hat die Wohnqualität einen enorm hohen Einfluss auf das Gefühl von Lebensqualität im Alltag. Mit diesem Leitbild im Kopf gilt es den gesamten Bauprozess, wie auch das Wohnen im Haus möglichst ressourcenschonend zu gestalten.
Mit dem gestiegenen Bewusstsein, dass die Ressourcen der Erde endlich sind, wird jede Bauphase immer stärker auf das Thema Nachhaltigkeit optimiert. Dabei sind zwei Aspekte besonders wichtig: Erstens, dass die wirtschaftlich sinnvolle Nutzung des Gebäudes über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg auch ökologisch nachhaltig ist und zweitens, dass der Bauvorgang selbst so umweltfreundlich und ressourcenschonend wie möglich umgesetzt wird.
Da Gebäude in jeder Lebenszyklusphase die Umwelt beeinflussen, gibt es verschiedenste Möglichkeiten, die Ressourcen der Erde zu schonen. Dabei geht es nicht nur um den Einsatz wiederverwendbarer Baumaterialien, sondern auch um das Vermeiden hoher Transportkosten und der Reduzierung von Abfällen und Verpackungen. Insofern sinkt mit der Entscheidung für regionale Handwerksfirmen und Baustoffe die Belastung für die Umwelt deutlich. Während des Betriebs der Immobilien sorgen energieeffiziente und umweltfreundliche Heizlösungen wie unter anderem Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen oder Solarenergie für die nötige Nachhaltigkeit, weil sie die in der Umgebung vorhandene Energie nutzen. Wärmepumpen beispielsweise verwerten die in der Umwelt (Luft oder Boden) gespeicherte thermische Energie für die Erwärmung von Gebäuden. Da dies ohne Verbrennung funktioniert, können Raumwärme und Warmwasser ohne direkte CO2-Emission vor Ort erzeugt werden. Eine weitere Heizmethode, die ohne fossile Brennstoffe auskommt, ist die Solaranlage. Mithilfe von Solarpanelen kann die Sonnenenergie in Wärme (Solarthermie) oder elektrischen Strom (Photovoltaik) umgewandelt werden. Diese wird verwendet, um Wasser zu erwärmen oder die Heizungsanlage zu unterstützen. Mittels einer gut dimensionierten und fachgerecht eingestellten Anlage lassen sich jährlich 50 bis 65 Prozent des Warmwasserbedarfs mit Sonnenenergie decken. Diese und weitere Entwicklungen reduzieren den Ausstoß von CO2. „Wir verbauen möglichst viele Systeme in unseren Objekten, die nicht auf fossile Energieträger angewiesen sind“ erklärt Guido Lichius, Geschäftsführer der GERT LICHIUS Unternehmensgruppe. „Damit beziehen wir die Energie aus unerschöpflichen Quellen und belasten die Umwelt nicht zusätzlich.“
Bei den Bemühungen das Leben in Gebäuden so nachhaltig wie möglich zu gestalten, sollte trotzdem nie das Wohlfühlen aus dem Blick verloren werden. Die Einrichtung, wohltemperierte Räume, gute Raumluft, bestmögliche Schalldämmung und eine barrierefreie Planung sorgen dafür, dass die Hausbesitzer möglichst lange im Haus wohnen wollen und es auch für folgende Generationen attraktiv bleibt. Guido Lichius berichtet, dass so die Lebensdauer des Gebäudes voll ausgenutzt werden kann. Nachhaltigkeit ist damit nicht nur eine Phase, sondern ein langfristiger Lebensstil, bei dem nicht jeder Vorgang entsprechend optimiert sein muss, aber jede weitere Einsparung von CO2 die Umwelt weniger belastet.